Die Lisbett-Lichtanlage III


Anfangs beleuchtete Lisbett die Nacht mit Eigenbau-LED-Scheinwerfern, die der Vorderrad-Nabendynamo mit Strom versorgte. Seit 2012 hat das Vorderrad einen Elektromotor. Damit war der Nabendynamo aus dem Rennen. Seit ich weiß, wie sicher und leicht ein Nabendynamo läuft, erscheinen mir Reibrad- oder Speichendynamos wie Maschinen aus der Steizeit. So ein vorsinnflutliches Ding kommt mir nie wieder an mein Fahrrad! Es musste also eine andere Stromquelle her. Lösung des Problems: Motor-Akku anzapfen!

Der Akku liefert eine Spannung von 24V, zwei Fahrrad-Scheinwerfer mit Cree-LED brauchen aber in Reihenschaltung nur 12V und das Rücklicht gar nur 6V. Man könnte die Spannung mit dicken Vorwiderständen heruntersetzen, dabei wird aber viel Energie im wahrsten Sinne verheizt, also nutzlos in Wärme umgewandelt. Zum Glück hat die Halbleiterindustrie etwas ganz Feines erfunden: Den vollintegrierten Abwärtswandler (denglisch: Step-Down-Regler). Dieses kleine Wunderwerk setzt die hohe Spannung auf die gewünschten 12V herunter und das bei einem berauschenden Wirkungsgrad von rund 94%!



Etwas Vergleichbares für 6V gibt es leider nicht. Deshalb musste als zweite Stufe ein L7806 her. Der verheizt zwar Energie - aber zum Glück sind's nur wenige 100mW.

Eine Alternative wäre womöglich der TSR 1-2450. Dieses Teil erzeugt eine Ausgangsspannung von 5V bei einem ebenso guten Wirkungsgrad wie der 12V-Wandler. Ich vermute, dass ein Fahrrad-Rücklicht bei 5V nicht schwächer leuchtet, als bei 6V. Das müsste man mal prüfen.

Die notwendigen Bauteile gibt's für wenige € im einschlägigen Elektronikhandel. (L7806 max. 1€, TSR max. 8€; Kondensatoren ca. 2€) Der Aufbau ist recht unkritisch. Mit etwas Übung im Umgang mit dem Lötkolben und etwas Verständnis für plus und minus ist die Schaltung schnell aufgebaut.



Das Frontlicht besteht aus zwei Scheinwerfern mit weißen Cree-LEDs und zwei Reihen mit je sechs superhellen weißen LEDs. Die Cree-LEDs sind wahre Lichtkanonen, so dass wir sie nur als Fernlicht benutzen. Im Vergleich mit diesen Strahlern wäre der Scheinwerfer meines ersten KR-50-Mopeds vor 45 Jahren eine trübe Tranfunzel. Diese Lichtschleudern sind so hell, dass man sie auch bei Tageslicht gut als Lichthupe nutzen kann.


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